Mitophagie bezeichnet eine Form der Autophagie, bei der gezielt Mitochondrien innerhalb einer Zelle abgebaut werden. Die betroffenen Organellen werden dabei von Verdauungsbläschen umhüllt und zerlegt; einige Bestandteile werden danach einer weiteren Verwendung zugeführt.
Mitophagie kann verschiedene Auslöser haben:
- Schädigung: Geschädigte Mitochondrien stellen durch die potentielle Produktion von Sauerstoffradikalen (ROS) eine Gefahr für die Zelle dar. Diese müssen beseitigt werden.
- Alterung: Gealterte Mitochondrien können in ihrer Leistung eingeschränkt sein und bilden potentielle ROS-Quellen.
- Entwicklung: Bei der Reifung roter Blutkörperchen werden die Mitochondrien vollständig degradiert.
- Nährstoffmangel
Es wird vermutet, dass ein Mitophagie-Defekt eine Rolle bei der Parkinson-Krankheit spielt. Die Mitophagie erfolgt unter anderem über die Bildung von Omegasomen.
Literatur
- Kim, I. et al. (2007): Selective degradation of mitochondria by mitophagy. In: Arch Biochem Biophys. 462(2); 245–253; PMID 17475204; PMC 2756107 (freier Volltext)
- H. Abeliovich, M. Zarei, K.T.G. Rigbolt, R.J. Youle, J. Dengjel (2013) Involvement of mitochondrial dynamics in the segregation of mitochondrial matrix proteins during stationary phase mitophagy. In: Nature Communications 4, Nr. 2789 doi:10.1038/ncomms3789
Quellen

![The role of mitophagy in the development of chronic kidney disease [PeerJ]](https://dfzljdn9uc3pi.cloudfront.net/2024/17260/1/fig-2-full.png)


